Kapitel 28: Osterbesuch (29. März – 1. April)
Da man Ostern natürlich nicht alleine verbringen sollte, kamen Karfreitag meine Mutter und Ludwig zu Besuch. Am ersten Abend haben wir gleich mal gesündigt: lecker Pizza und Lasagne, und das am Karfreitag! Da schmeckt es doch gleich doppelt so gut ;-)

Für den nächsten Tag hatten wir uns vorgenommen nach Kopenhagen zu fahren. Ich könnte langsam also wirklich zum Reiseführer werden! Wir haben natürlich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten angesteuert und zusätzlich noch das Kastellet in der Nähe der kleinen Meerjungfrau, das ich selbst auch noch nicht gesehen hatte. Das ist ein Überbleibsel der alten Stadtbefestigung und man kann wunderbar auf den Festungswällen entlang spazieren. Am schönsten fand ich die Windmühle, die man dort sehen kann:



Am Abend haben wir Ausschau nach einem Restaurant gehalten. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Denn die meisten Restaurants sind entweder sehr teuer oder haben nur die üblichen Touristenessen wie Burger, Wraps und Co. Nachdem wir eine gefühlte Ewigkeit auf und abmarschiert sind, haben wir uns letztendlich für ein Restaurant entschieden, das sich als typisch dänisch bezeichnet hat (der Name war irgendwas mit Wiking). Naja, da gab es natürlich auch nichts anderes als in den anderen, aber super geschmeckt hat unser Essen allemal!

Zu Ostern öffnete endlich Den Fynske Landsby seine Toren, was ich ja die ganze Zeit schon sehen wollte. Da mussten wir also unbedingt hin. Es war wirklich schön, die ganzen alten Dorfhäuser aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. Vor allem weil man auch überall rein konnte und sich so gut vorstellen konnte, wie eng es da oft für eine Familie gewesen sein. Besonders toll fanden wir, dass wieder „Schauspieler“ unterwegs waren, die uns das Leben von damals gezeigt haben. So konnten wir zum Beispiel bei einer älteren Dame in der Küche ein typisches Osteressen kosten (Weißbrot mit Milch, Zucker und Eiern in der Pfanne gebacken) oder sehen, wie Eier gefärbt wurden. Ein besonderes Highlight: man konnte sich sein eigenes Osterschaf aus Schafswolle basteln, was meine Mutter und ich natürlich gleich ausprobiert haben.









Danach habe ich noch ein bisschen durch Odenses Innenstadt geführt und pünktlich zur Happy Hour sind wir im Christian4tales gelandet (der Barkeeper kennt mich mittlerweile übrigens schon). Dieses Mal hatten wir ein gutes tschechisches Bier und sogar Livemusik von drei jungen Männern. Nach einem letzten gemeinsamen Abendessen im Froggy’s haben wir es uns noch ein bisschen in meinem Zimmer gemütlich gemacht.

Ich habe mich anschließend noch auf der Abschiedsfeier von Rok sehen lassen, da er nun wieder zurück nach Slowenien muss. Der Abschied ist schwer gefallen, da wir zu guten Freunden geworden sind. Die drei Monate sind wirklich so schnell vorbei gegangen, ich kann es noch gar nicht richtig glauben.

Am Morgen des Ostermontags ging es für meine Mutter und Ludwig dann leider schon wieder zurück nach Hause. Es war eine kurze, aber schöne Zeit und ich hoffe, dass sie ihren Besuch auch genossen haben!