Freitag, 29. März 2013
Kapitel 27: Besuch und Sonnenschein pur (22.-27. März)
Als nächsten Besuch durfte ich meinen Vater und Marion begrüßen, die mit dem Auto zu mir nach Dänemark gefahren sind. Direkt am nächsten Tag sind wir ab nach Kopenhagen gedüst und für uns ging es das erste Mal direkt über die Storebæltsbrücke. Die Brücke verbindet Fünen mit Seeland, wo die Hauptstadt zu finden ist und ist mit einer Gesamtlänge von 13,4 km die derzeit längste Hängebrücke Europas. Sehr beeindruckend! Das Wetter war auch perfekt und hat uns einen schönen Tag versprochen.

Unsere Tour in Kopenhagen haben wir zu Fuß bewältigt und das ist das Tolle hier in Dänemark. Obwohl es die größte Stadt ist, ist dennoch alles Wichtige zu Fuß zu erreichen. Unser erstes Ziel war das Rosenborg Schloss, das ich selbst auch noch nicht gesehen hatte. Es wurde Anfang des 17. Jahrhunderts von Christian IV errichtet und diente als Lustschloss. Besonders beeindruckend fanden wir aber die Schatzkammer. Die Kronen hätte ich gerne einmal aufgesetzt. Oder noch besser: mitgenommen…



Die Sonne hat an diesem Tag so schön gewärmt, dass wir uns in einem Café im Nyhavn nach draußen setzen konnten. Mit den ganzen bunten Häusern, schönen alten Schiffen und Straßenmusikern ist das eine wunderbare Atmosphäre dort und ich kann mir vorstellen, dass es im Sommer hier nur so von Menschen wimmeln muss. Nachdem wir noch zu Schloss Amalienborg gelaufen und auch der kleinen Meerjungfrau einen Besuch abgestattet haben (die dieses Mal ganz von Eis umgeben war), haben wir uns wieder auf dem Rückweg gemacht. In der Dämmerung sah die Storebæltsbro übrigens auch wunderbar aus.



Am Sonntag sind wir dann raus in die Natur, um die tolle Landschaft und Sonne zu genießen. Auf dem Weg zum Fyns Hoved haben wir viele hübsche reetgedeckte Häuser entdeckt und mussten natürlich auch einmal anhalten, um ein paar Fotos zu schießen:





Ihr könnt euch vielleicht erinnern, dass ich mir am Fyns Hoved beim letzten Mal wirklich den A**** abgefroren habe. Dank der Sonne blieb dieser aber verschont und auch meine Kamera musste nicht wieder leiden, so dass ich tolle Fotos knipsen konnte. Ich glaube mein Vater und Marion haben die Landschaft dort auch sehr genossen, denn es ist wirklich ein Traum.









Nach einem ausgiebigen Spaziergang sind wir dann in das kleine Fischerdorf Kerteminde gefahren, wo wir uns bei einem Kaffee mit Blick aufs Meer aufgewärmt haben. Einen neuen Freund haben wir auch gefunden:





Am Tag danach sollte es dann nach Aarhus gehen, da wir uns Den Gamle By ansehen wollten. Obwohl ich schon einmal dort war, war es für mich wieder sehr interessant, da man viel mehr Häuser und Läden besichtigen konnte als beim letzten Mal. Schauspieler waren auch schon unterwegs und haben uns gezeigt, wie man früher lebte. Auch wenn wir erst einmal etwas erschrocken sind, als wir eine Tür aufgemacht haben und da plötzlich ein kochendes Dienstmädchen vor uns stand.








Die gemeinsame Zeit verging auf jeden Fall wie im Flug und am Montag stand schon der letzte Tag vor der Tür, den wir in Odense verbringen wollten. Und wieder hat die Sonne mitgespielt und uns einen schönen Tag beschert. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir am Fluss entlang Richtung Stadt spaziert und haben die Umgebung genossen. Dabei sind so einige tolle Bilder entstanden, wie ihr unten sehen könnt. Auch ein Schwan hat extra für uns posiert:







Na das sind doch mal Sonnengenießer, oder nicht?
Nachdem ich meinen Vater und Marion in der Stadt herumgeführt und wir noch ein bisschen in den Läden gebummelt haben, sind wir ins Nelle’s Coffee & Wine, das ich mittlerweile richtig gern mag. Wir hatten den richtigen Tag getroffen, da gerade von einer Künstlerin (?) eine Wand neugestaltet wurde. Richtig beeindruckend wie sie das einfach mal so locker und ohne lange zu überlegen an die Wand gemalt hat:



Ich muss in den nächsten Wochen auf jeden Fall einmal schauen, wie das fertige Werk aussieht. Ein Fotograf kam kurz darauf auch noch dazu und hat Fotos mit posierenden Männern und Frauen geschossen. Wir hatten kurz Angst, dass er sich mit seinen akrobatischen auf-einen-wackligen-Hocker-stell-Einlagen noch den Hals bricht, aber insgesamt war es doch wirklich interessant mit anzusehen. Da bekommt man noch mehr für sein Geld ;-)

Da der Weg bei Sonnenschein wirklich schön ist, haben wir uns auch für den Rückweg wieder für den Spaziergang zu Fuß entschieden, der so ca. 1 Stunde dauert. Dieses Mal haben wir auch ein paar Löwen und einen Tiger bestaunen können, die im Zoo ganz gemütlich neben dem Fußweg in der Sonne relaxen. Anschließend sind wir noch ins Rosengårdcentret gefahren, wo ich mir mal wieder etwas gegönnt habe (als würde ich das normalerweise nicht tun, haha).

Ich sollte vielleicht auch noch dazu sagen, dass wir jeden Tag hier in der Kantine essen konnten, was wirklich praktisch war. Sogar geschmeckt hat es! Allerdings ist uns aufgefallen, dass wir einen Schulgeist hier unter uns haben. Eine Frau mit grauen Haaren kommt jeden Tag zum Essen, sitzt ganz alleine und spricht kein Wort. Niemand weiß wer sie ist, woher sie kommt, was sie macht. Dubios! Vielleicht spreche ich sie in den nächsten Wochen mal an, um das Rätsel zu lösen.
Für den letzten Abend hatten wir uns aber das Jensens Bøfhus aufgehoben. Ich wollte dort schon die ganze Zeit einmal die leckeren Steaks probieren und ich muss sagen, es war wirklich super. Die Preise sind zwar Dänemarkmäßig hoch, aber für ein Steak wirklich noch in Ordnung.

Den Rest des Abends haben wir gemeinsam bei einem Glas Wein verbracht, bevor es für meinen Vater und Marion am nächsten Morgen dann wieder zurück nach Deutschland ging. Fazit: ein rundum gelungener Besuch! Und zum Abschluss noch ein Bild von uns Dreien inklusive Grinse-Baum: