Es war einmal...
… eine kleine, hoffnungsvolle Studentin, die… Stop! Beginnen wir lieber gleich mit dem Ende des Studiums, um uns endlose Prüfungsjammereien, qualmende Köpfe, schlaflose Nächte und abgeschaffte Studenten zu ersparen. Also: Studium aus, was nun?
Da ich fast ein ganzes Jahr warten muss, bis mein Referendariat im September 2013 startet, ist mir schnell klar, dass ich die Zeit nicht einfach nur absitzen möchte (vom finanziellen Problem mal ganz abgesehen). Doch was tun? An kreativen Ideen mangelt es mir jedenfalls schon einmal nicht: Schildkrötenschützer in Griechenland (den ganzen Tag am Strand sitzen und Zäune basteln schön und gut, aber leider unbezahlbar), ein FSJ (hm ne, irgendwie auch nicht) oder wie wäre es mit Au-Pair in England? Dann wäre da noch die Möglichkeit mein Germanistik-Studium zu nutzen und ein Praktikum bei einem Verlag im Ausland zu absolvieren. Aber auch hier steigen die Vermittlungsgebühren ins Unermessliche… Eines ist jedenfalls klar: ich möchte wohl noch einmal gern eine Weile ins Ausland, bevor der Ernst des Berufslebens beginnt. Denn wann habe ich später noch einmal die Chance dazu etwas völlig Neues, Spannendes, Aufregendes so frei und flexibel erleben zu können? Richtig - nie.
Und plötzlich hat sich das Passende wie von selbst gefunden: eine COMENIUS-Assistenzzeit. Dieses Programm vermittelt Assistenzlehrkräfte an teilnehmende Schulen in ganz Europa und unterstützt sie durch ein monatliches Einkommen (das die Lebenshaltungskosten komplett deckt). Perfekt! Wenn ich mir dann aber die Zahl der Bewerber ansehe und sie mit der Zahl der angehenden Lehrer vergleiche, die in den letzten Jahren tatsächlich vermittelt werden konnten, sieht das Ganze schon nicht mehr so märchenhaft aus. Einen Versuch ist es mir trotzdem wert und hoffnungsvoll landet mein Bewerbungsschreiben im Briefkasten. Jetzt heißt es warten. Und warten. Und warten.
Als endlich die ersehnte Antwort ins Haus flattert, bin ich so aufgeregt, dass ich den Inhalt des Briefes erst einmal gar nicht richtig verstehen kann. Mit Hilfe von Christian stelle ich schließlich fest: es hat geklappt! Wuhuuuu! Freudentaumel! Von 600 Bewerbern aus Deutschland gehöre ich zu einer der 172 Glücklichen, die einen Platz als Assistenzlehrkraft in Europa bekommen haben. Mein Einsatzort wird die Tingløkkeskolen in Odense/Dänemark sein. Das ist zwar nicht in meinem Erstwunschland (Schweden) und auch nicht in meinem Zweitwunschland (Norwegen), aber eigentlich ist Dänemark doch sowieso viel schöner und Smørrebrød gibt es da auch!
So viel also zur Vorgeschichte. Lassen wir uns vom ersten Kapitel des Dänemark-Märchens überraschen!
marilyn goger am 27. September 12
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